Staatstheater Nürnberg

Schauspiel

Magda Toff­ler. Ver­such über das Schwei­gen (DE)

von Boris Nikitin

Freitag, 11.11.2022

19.30 - 20.45 Uhr

Premiere

19.00 Uhr Einführung

anschließend Publikumsgespräch

Kammerspiele

Abo KX

Foto-Magda-Toffler

In Auftrag gegeben von Staatstheater Nürnberg, Steirischer Herbst und It's The Real Thing

Produziert von Staatstheater Nürnberg, steirischen herbst 22 und It’s The Real Thing, in Koproduktion mit Kaserne Basel, Ringlokschuppen Ruhr, Théâtre Vidy Lausanne, HAU - Hebbel am Ufer Berlin, Frascati Amsterdam, Theater Chur und Omanut.

Mit Unterstützung durch den Fachausschuss Tanz & Theater der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft. Gefördert durch Pro Helvetia und der Stanley Thomas Johnson Stiftung.

Die erste Fassung dieser Arbeit wurde von Omanut in Auftrag gegeben.

Boris Nikitin gehört zu den wichtigen Regie-Autoren des zeitgenössischen europäischen Theaters. Nun bringt er am Staatstheater - in Koproduktion mit sieben internationalen Theaterhäusern - seine neuste, vielleicht persönlichste Arbeit heraus.

In „Magda Toffler“ fördert der Regisseur anhand seiner eigenen Familie ein verborgenes Stück europäischer Geschichte zu Tage. Nachdem seine Großmutter im Alter von 87 Jahren stirbt, erfährt er, dass sie ursprünglich aus einer jüdischen Familie stammte. In den Jahren 1944/45 musste sie sich über Monate in einer Scheune verstecken, während ein Großteil ihrer Familie in den Vernichtungslagern ihr Leben ließ. All dies behält sie für sich, gründet eine Familie, wird die erste Professorin der Chemie in der jungen sozialistischen Tschechoslowakei. Selbst vor ihren Töchtern verbirgt sie das Geheimnis. Und sie ist nicht die Einzige, die sich im entscheidenden Moment immer wieder für das Schweigen entscheidet.

Magda Toffler ist ein Stück Ahnenforschung, in dem sich große Fragen des 20. Jahrhunderts spiegeln. Aber das Familiengeheimnis verändert auch die eigene Biografie und Identität des Regisseurs. Darum betritt er hier selbst die Bühne. Auf sehr intime und berührende Weise konfrontiert er sich schlicht mit der Geschichte. Das Stück ist roh, frontal, zugleich klug und genau komponiert. Ein emotional mitreißender Grenzgang des Theaters.

„Wie wenig andere führt Boris Nikitin das Theater derzeit an einen kritischen Punkt“. (Theater heute)

Foto © Boris Nikitin

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FOTO(S) © Konrad Fersterer
Pressestimmen
nachtkritik.de

„Es ist sehr still im Theater. Es gibt kein "Guten Abend" und "Auf Wiedersehen", sondern nur ein ansatzloses Kommen und Gehen. Und zwischendrin werden die Seiten des Lebens ausgebreitet, vorgelesen, durchkostet, durchdacht.“

Christian Muggenthaler, nachtkritik.de

Nürnberger Nachrichten/Nürnberger Zeitung

„Der Text ist gerade einmal zwanzig Seiten lang. Und doch ist darin ein ganzes Jahrhundert enthalten. (…) Kein Wort ist zu viel, keines dürfte jetzt fehlen, wenn Boris Nikitin dasitzt im schwarzen Nichts, zwischen den Zeilen Halt suchend ins grelle Licht blinzelt, den Faden wieder aufnimmt, selber staunt über das Ungeheure, das ihm – und seinen Zuhörern – plötzlich so furchtbar nahgekommen ist.“

Bernd Noack, Nürnberger Nachrichten/Nürnberger Zeitung

Wiener Zeitung

„Schlicht, wie packend.“

Petra Paterno, Wiener Zeitung

Donaukurier

„Die (...) Spannung hält weit bis über das fast abrupte Ende und den Applaus hinaus.“

Roland H. Dippel, Donaukurier

Bayerischer Rundfunk

„Nikitins 'Versuch' besteht nur aus Rede und Reflexion, aus Sprechen und Schweigen. Aus dieser Reduktion gewinnt der Abend enorme Eindringlichkeit. Boris Nikitin findet Worte für das Unaussprechliche; aber eben nicht, in dem er es benennt, sondern in dem er über die aus der Ohnmacht erwachsene Sprachlosigkeit nachdenkt und sein Publikum dabei mitnimmt. Das ist ungemein spannend.“

Christoph Leibold, Bayerischer Rundfunk

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