Gast­ar­bei­ter-Mo­no­lo­ge

In den 60er Jahren kamen Menschen unterschiedlichster Nationen als sogenannte „Gastarbeiter“ nach Deutschland. 1961 schloss die Bundesrepublik auch mit der Türkei ein Anwerbeabkommen und viele der Menschen, die kamen, um hier kurzfristig zu arbeiten oder ein neues Leben zu beginnen, sind geblieben und haben hier längst eine neue Heimat gefunden. Lebensgeschichten, die vielfach auch in Nürnberg zu finden sind und unsere Stadtgesellschaft prägen. Auf Grundlage von Zeitzeugenberichten hat Mesut Bayraktar zum 60. Jubiläum die GASTARBEITER MONOLOGE verfasst, die nun in einer szenischen Lesung – eingerichtet von Wenzel Winzer – auch in Nürnberg auf die Bühne kommen. Bewusst wählt der Autor den historisch gewachsenen Begriff „Gastarbeiter“, als Teil der BRD-Geschichte, bringt seine Monologe dagegen in Stellung und entschleiert damit die Legende vom ewigen Gast.

Vier Ensemblemitglieder des Staatstheater Nürnberg geben vier Figuren ihre Stimme. Die Monologe erzählen von rassistischer Ausgrenzung, von Scham, Hoffnung, Heimweh, sozialer Gewalt und dem Kampf um Anerkennung und Würde, der bis in die Gegenwart andauert.

Eine Produktion in Kooperation mit der DIDF Nürnberg (Freundschafts- und Solidaritätsverein e.V.) und DIDF-Jugend Nürnberg (Junge Stimme e.V.)